Mit nur einem Griff alle möglichen Akkorde und damit auch 100te von Liedern auf der Gitarre spielen können. Das ist der Traum eines jeden, der mit wenig Aufwand, viel auf der Gitarre spielen können möchte. Die Rede ist hier von Powerchords. Für die meisten sind Powerchords nur etwas für die E-Gitarre und speziell im Rockbereich. Das ist in gewisser Weise richtig, aber diese Akkorde können auch auf der akustischen Gitarre sinnvoll sein. Vor allem, wenn man mit dem einen oder anderen Griff noch so seine Schwierigkeiten hat.
Diese Lesson ist in 4 Bereiche aufgeteilt und vermittelt dir alles was wichtig zu diesem Thema ist.

  • Was sind Powerchords und warum geht das?
  • Der Gitarrenakkord und das Griffbild
  • Liederbeispiele
  • Den Griff noch verkleinern

Was sind Powerchords und warum geht das?

Normale Akkorde bestehen aus Grundton, Terz und einer Quinte.
Ein Dur Akkord (nehmen wir als Beispiel einen C-Dur Akkord) hat zum Grundton C eine große Terz (das ist der Ton E) und eine reine Quinte (Ton G).

Aufbau Noten für Dur Akkord

Ein C Moll-Akkord besteht aus den Tönen C (Grundton), Eb (kleine Terz) und den Ton G (reine Quinte).

Moll-Akkorde Aufbau C Moll

Die Terz entscheidet als ob ein Akkord Dur oder Moll ist.
Wenn wir die Terz aus dem Akkord herausnehmen, ist der Akkord quasi „geschlechtslos“, also weder Dur noch Moll.
Der Akkord besteht dann nur aus Grundton (GT) und Quinte (5).

Powerchords

Powerchords werden abgekürzt mit 5 gekennzeichnet. Also, ein C Powerchord wird dann als C5 beschrieben. Die 5 steht dabei für die Quinte im Akkord.
Ob der Akkord dann als ein Dur oder Moll-Akkord wahrgenommen wir, entscheidet die Akkordverbindung.
Wir haben also einen Akkord für alle Dur- und Moll-Akkorde.

Kleines Experiment
Du kannst das selbst gut ausprobieren. Spiele z.B. einen Akkordfolge mit C – Am- F und G.
Dann spiele die Akkordfolge nur mit Powerchords. Jetzt ändere den C Akkord in ein C-Moll und den Reste spielst du weiterhin als Powerchords. Du wirst feststellen, das der C-Moll Akkord nicht richtig zu den anderen passt. Ändere anschließend den C-Moll in ein C-Dur und alles klingt wieder stimmig.
Somit wird also auch ein C-Powerchord als Dur wahrgenommen, auch wenn die Terz nicht gespielt wird.

Der Gitarrenakkord und das Griffbild

Die Grundform ist bei allen Powerchords erstmal gleich. Hier ist das Beispiel für einen D5. Der Grundton (wie der Akkord heisst) erkennst du daran, auf welchem Ton der Zeigefinger (1) liegt.

Dieser Akkord lässt sich jetzt beliebig mit dem GT bis zur leeren A-Saite verschieben. Da kann der Akkord dann auch als kleiner Barré (Zeigefinger auf D und G-Saite im 2ten Bund) gegriffen werden.

D Powerchord

Das gleiche Griffbild erhalten wir, wenn die Powerchords mit Grundton auf der tiefen E-Saite gegriffen werden. Auch hier funktioniert das wieder wie mit GT auf der A-Saite.

A Powerchord

Für unsere 5er Akkorde mit Grundtonton auf der D-Saite, muss der kleine Finger (durch die Terzstimmung von G und B-Saite) um einen Bund verschoben werden.

G Powerchord

Liederbeispiel

Hier findest du einige Beispiele aus sämtlichen Musikrichtungen die mit Powerchords gespielt werden. Theoretisch und auch praktisch geht das natürlich mit fast jedes Lied. Die Links bringen dich auch zu den Songs auf meinem YouTube-Kanal, für die schon ein Tutorial vorhanden ist.

Marmor, Stein und Eisen bricht
Summer of 69
Bis zum bitteren Ende
Get back
Ich will Spaß
Rock you like a hurricane
Smoke on the water

Den Griff noch verkleinern

Der Griff kann sogar noch verkürzt werden, wenn man den Grundton (Zeigefinger) weglässt.
Dadurch ergibt sich ein Quartakkord. Vom Klang allein ist das für die Akustikgitarre etwas wenig, ist aber sinnvoll, wenn man mit vielen Instrumenten zusammenspielen möchte. Dadurch kann man eine Überlagerung an Akkordklängen vermeiden.

Powerchords Quartakkorde
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